,,Das
Leben ist unberechenbar. Von einer Sekunde auf die Nächste kann sich Alles
verändern.
Wir
können nichts dagegen tun- Überhaupt nichts.
Jeder
weiß das.
Auch ich wusste es- tief in mir drin. Und trotzdem kam es mir vor zwei
Tagen so vor, als ob ich es nie gewusst hätte.
Einfach deshalb, weil ich nie bewusst gewusst hatte.
Nun hat sich alles verändert. Nichts ist, wie es einmal war- nichts wird je
wieder so werden.
Mir wurde von jetzt auf gleich der Boden unter den Füßen weggerissen und
seitdem stürze ich hinab, in bodenlose Tiefe.
Jeder weiß, dass auf einen Sturz ein Aufprall folgt.
Auch ich weiß das.
Mal sehen, wann der Sturz mich umbringen wird.“
Ich
sitze auf einem Stuhl in einem langen Krankenhausflur. Die Wände, an denen
bunte Bilder hängen, sind sonnengelb angestrichen. Wahrscheinlich soll das die
Menschen hier aufmuntern. Mich allerdings erdrückt diese betont fröhliche
Atmosphäre bloß.
Nein,
sie erdrückt mich nicht nur. Sie macht mich wütend. Am lliebsten würde ich die
Bilder von den Wänden schlagen, gegen die Topfpflanzen treten und laut
schreien. Das Problem ist nur, dass ich dazu gar keine Kraft habe. Um ehrlich
zu sein, bin ich auch gar nicht wirklich wütend. Ich wäre es gerne, aber wenn
ich in mich hineinhorche, spüre ich nichts außer einer unbeschreiblichen Leere
in mir.
Und
so sitze ich einfach nur da und starre auf den Linoleumboden, der
glücklicherweise einfach nur weiß ist.
Irgendwann
öffnet sich die Tür, neben der ich sitze und eine Krankenschwester, der Arzt
und mein Vater betreten den Flur.
Mein
Vater sieht übel aus. Das soll keine Beleidigung sein- Es ist einfach nur die
Wahrheit. Unter seinen Augen sind tiefe, dunkle Ringe.
Er
ist ein bleicher und übermüdet aussehender Zombie. Wenn ich ihn so sehe, will
ich gar nicht wissen, wie ich aussehe. Bestimmt nicht viel besser… Der Arzt
sagt irgendetwas, aber ich höre ihm nicht zu. Ich komme mir vor, als wäre
zwischen den Erwachsenen und mir eine Watteschicht, die mich von der Außenwelt
trennt. Ich bin alleine mit mir und meinen Gedanken und im Moment bin ich einigermaßen
zufrieden damit.
Leider
hält meine Einsamkeit nicht lange an, denn plötzlich legt mir die
Krankenschwester ihre Hand auf meinen Arm und durchbricht so die unsichtbare,
von mir geschaffene Barriere.
,,Alles
okay?“, fragt sie mich mit einem mitfühlenden Lächeln. Ich bin mir sehr sicher,
dass ich sie in diesem Moment ziemlich abschätzig mustere.
Für
einen kurzen Augenblick werde ich fast wütend. Wie kann mir diese blöde Kuh so
eine bescheuerte Frage stellen, nach allem was heute passiert ist?! Natürlich
ist überhaupt nichts mit mir okay- nicht im Geringsten! Doch bevor ich ihr
diese Sätze an den Kopf schleudern kann, ist meine Wut auch schon wieder
verflogen- Von der Leere einfach so verdrängt….
Jetzt nicke ich einfach nur, was sie offensichtlich erfreut zur Kenntnis
nimmt.
Mit
einem falschen Lächeln auf den Lippen zieht sie mich von meinem Sitzplatz hoch,
legt mir den Arm um die Schulter und folgt dem Arzt und meinem Vater durch den
Flur zum Fahrstuhl.
Mein
Vater und ich stehen vor dem Krankenhaus. Inzwischen ist es dunkel geworden und
es regnet.
Wir
warten auf meine Oma, die uns abholen soll. Offensichtlich hat sie sich
verspätet- Vielleicht steht sie irgendwo im Stau. Papa steht schweigend neben mir- Wir stehen
hier seit einer halben Stunde und er hat genauso wie ich, noch kein einziges
Wort gesagt…
Diesen Anfang für eine Geschichte, habe ich selbst geschrieben.
Ich hoffe, dass es euch gefällt.
Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht genau, wie es weitergehen soll- deshalb wäre es toll, wenn ihr vielleicht eure Ideen in die Kommentare schreiben würdet. Auch über Feedback würde ich mich sehr freuen, da ich wissen möchte, ob ich weiterschreiben soll oder nicht...
Eine schöne Restwoche und ein tolles Wochenende.
Eure Tintenfee
PS: Dieser Text gehört mir. Er ist meiner Fantasie und Kreativität entsprungen und durch meine Umsetzung zu dem geworden, was er nun ist. Es ist nicht erlaubt, den Text, ohne Angabe der Quelle und meines Namen, zu veröffentlichen.